Die Altländer Gästeführer sind 2017 als neues Mitglied in den BVGD aufgenommen worden. Die 16 Mitglieder des Vereins mit der Vorsitzenden und Mitbegründerin Thea Schliecker sind umfassend ausgebildet. Bei den Führungen tragen sie die kostbare, historische Tracht des Alten Landes und führen auch in Plattdeutsch oder Englisch.
Unter der Überschrift „Altes Land – Neue Liebe“ fanden sich bereits 1980 heimatverbundene Altländer zusammen, um als Gästeführer Urlaubern und Bewohnern die Besonderheiten dieser einzigartigen Kulturlandschaft zu zeigen. Die Gästeführer verstehen sich als Botschafter der Region und sind maßgeblich an der Entwicklung des Tourismus im Alten Land beteiligt. Gäste kommen aus ganz Deutschland und dem Ausland, z. B. aus der Schweiz, Österreich, dem Baltikum, aus Holland, Skandinavien, Amerika, Russland und Japan. 400 denkmalgeschützte Häuser prägen das Alte Land: schmucke Fachwerkhäuser mit buntem Mauerwerk, Giebelschwänen, Brauttüren und Prunkpforten und alte, geschichtsträchtige Herrenhäuser.
Zehn Dorfkirchen laden ein zur Einkehr und Besinnung: schlichte Backsteinkirchen mit prächtigen, barocken Ausstattungen und historischen Orgeln. Die Konzerte auf den weltweit bekannten Orgeln des berühmtesten norddeutschen Orgelbauers Arp Schnitger erfreuen immer wieder Besucher aus nah und fern.
Außerdem erfahren die Gäste Wissenswertes über den 700-jährigen Obstanbau im Alten Land. Mit 10.000 ha Anbaufläche ist das Alte Land der größte geschlossene Obstgarten Nordeuropas. Die Pflege des Brauchtums und die Bewahrung alter Traditionen sowie die Erhaltung der plattdeutschen Sprache haben für die Altländer Gästeführer einen hohen Stellenwert.
Die Führungsangebote für Gäste und Einheimische:
Geführte Rundfahrten für Gruppen mit Besichtigungen, auch als Tages- oder Mehrtagesbegleitung und öffentliche Führungen für Urlauber in verschiedenen Orten des Alten Landes. Buchbar sind sie über den Tourismusverein Altes Land.
Weitere Infos über das Alte Land:
Das Alte Land liegt an der Elbe zwischen Stade und Hamburg. Vor 900 Jahren haben Siedler unter Anleitung holländischer Kolonisten mit viel Fleiß und unter großen Entbehrungen dem Wasser das menschenfeindliche, nasse Urstromtal der Elbe abgerungen. Geschützt durch Deiche und ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem hat sich – trotz vieler verheerender Sturmfluten – aus dem einst unwirtlichen Landstrich diese einzigartige Kulturlandschaft entwickelt.
Mit der Elbe-Schifffahrt und einem regen Handel mit den Produkten, die auf dem fruchtbaren Boden der Marsch wachsen, entwickelte sich das Alte Land zu einem blühenden Landstrich. Die erfrischende Brise am Fluss, Schiffe zum Greifen nah und die bäuerliche Umgebung mit den fruchtbaren Obstgärten und schmucken Häusern hinter den Deichen locken immer wieder Gäste und Erholungssuchende ins Alte Land.