An der Fachkonferenz „Reisen für Alle“ des Deutschen Seminars für Tourismus (DSFT) in Berlin nahm für den Bundesverband der Gästeführer Vorstandsmitglied Maren Richter teil. Auf der Tagung im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) wurden analoge und digitale Lösungen für den barrierefreien Tourismus vorgestellt.
Die Zielgruppe und der Bedarf für solche Lösungen seien riesig, so André Nowak vom Vorstand des Allgemeinen Behindertenverbands Deutschland: „Hierzulande leben 7,6 Mio. Menschen mit einer schweren und weitere drei Millionen mit einer leichten Behinderung. Tendenz steigend!“ Doch nur ein Prozent aller Einrichtungen im Tourismus seien barrierefrei, so Nowak weiter. Etwa 2000 Betriebe tragen bisher das Gütesiegel für Barrierefreiheit. Die Kriterien dafür hatte das DSFT gemeinsam mit Betroffenenverbänden, Tourismus- und Landesmarketing-Organisationen in dem vom BMWi finanzierten Projekt „Reisen für Alle“ entwickelt.
Vorgestellt wurden neue Projekte wie die App „DB Barrierefrei“ der Deutschen Bahn (ab Okt. 2018), die neue Dauerausstellung in der Berlinischen Galerie oder „Jeder Bus – Inklusion erfahren“ des Landkreises Unna. Solche Projekte zeigten, dass bei einer Umstellung auf Barrierefreiheit die Betroffenengruppen von Anfang an mit einbezogen werden und die Servicekette von Beginn der Reise bis zur Rückkehr geschlossen werden sollte, so DSFT-Geschäftsführer Rolf Schrader. Seiner Meinung könnten die meisten Betriebe von Barrierefreiheit wirtschaftlich profitieren. Dazu trügen auch neue digitale Hilfssysteme bei.
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Bericht: BVGD-Vorstandsmitglied Maren Richter